Ganz bewusst haben wir den Artikel nicht „Verkehrsleitung“ oder „Verkehrsführung“ genannt, da die Feuerwehren nicht in allen Bundesländern bemächtigt sind, den Verkehr zu leiten. Da der Tipp unseres Leser Stefan Thörner von der Einsatzabteilung Langsdorf (Freiwillige Feuerwehr Lich) allerdings durchaus auch zur „Absicherung“ gut geeignet ist, wollen wir euch nicht vorenthalten, was er uns per E-Mail schickte.

„Jede Einsatzkraft der Feuerwehr kennt es: Man stellt ordnungsgemäß seine Pylonen auf der Straße auf und die Verkehrsteilnehmer wissen einfach nichts damit anzufangen. Immer wieder werden selbst kleinste Lücken zwischen den Verkehrsleitkegeln als Möglichkeit für die Durchfahrt interpretiert. Und wenn man zwei Fahrtrichtungen absperren muss, werden die Lücken zwischen den 5 Verkehrsleitkegeln, die DIN Beladung eines LF10 sind, sowieso schon ziemlich groß. Das Ergebnis: Maximale Verwirrung auf Seiten der Verkehrsteilnehmer. Jede/r zweite fragt, ob die Straße denn wirklich gesperrt ist.

Unsere Lösung: Um nicht gegen geltendes Recht zu verstoßen, sperren wir natürlich weiterhin auch mit Verkehrsleitkegeln ab. Zusätzlich benutzen wir gelbe C-Schläuche (weiße tun es wahrscheinlich auch) um den Fahrerinnen und Fahrern eine Linie vorzugeben. Das ist unserer Meinung nach nämlich das, woran es meistens scheitert. Sobald die Pylonen keine perfekte Linie oder kurve darstellen, sind die Verkehrsteilnehmer verwirrt. Ein weiterer Vorteil dieser Art der Absperrung ist, dass nachrückende Kräfte dann auch tatsächlich die etwas größeren Lücken zwischen den Pylonen als Durchfahrt benutzen können. Zivile Verkehrsteilnehmer scheuen sich jedoch diese Linie zu überfahren.“

Vielen Dank an Stefan aus Lich für die Einsendung dieser Idee. Wir möchten das ganze noch mit einem Tipp der hiesigen Autobahnpolizei ergänzen:

„Wenn ein Richtungsfahrstreifen gesperrt wird/werden soll, dann stellt die Pylonen in die Fahrbahn des zu sperrenden Fahrstreifens und nicht auf die gestrichelten Linien oder gar in die andere Fahrspur. Dies verunsichert ebenfalls die Autofahrer, die nicht recht wissen, ob der eigentlich freie Fahrstreifen befahrbar ist oder nicht. Außerdem werden ggf. die LKW Probleme haben und den einen oder anderen Pylonen umfahren.“

Wie immer an dieser Stelle: Solltet ihr Ideen haben, die der restlichen Feuerwehrwelt vorgestellt werden sollten, schreibt uns einfach eine Mail.

christian.rambow@feuerwehrleben.de
christian.ullrich@feuerwehrleben.de
benjamin.krusche@feuerwehrleben.de